Finn Herhold

Siegesserie ohne Mühe fortgesetzt

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Am Sonntag empfingen wir die 3. Mannschaft der SG Gladbeck zum Kreisliga-Duell. Wir konnten davon ausgehen, dass es kein leichter Kampf werden würde, da die Gladbecker trotz einer bisher schwachen Saisonleistung durchgängig gut aufgestellt sind. Insbesondere die unteren Bretter machten uns Sorgen, da es unserem Nachwuchs einfach noch an Spielerfahrung mangelt. Umso erfreulicher war der völlig überraschende Spielverlauf.

Die erste Partie endete bereits nach einer Stunde Spielzeit zu unseren Gunsten. An Brett 5 stand Qixiang klar auf verlorenem Posten und erwartete den Gnadenstoß. Stattdessen stellte sein Gegner im Sekundenschlaf die Dame ein und gab sofort auf. Besser hätte es für uns nicht laufen können – tragisch für den Gladbecker Spieler.

An Brett 4 hatte sich Simon unterdessen einen materiellen Vorteil erspielt, der letztlich zu einem Endspiel mit einem Turm mehr führte. Diese Gelegenheit ließ sich Simon natürlich nicht entgehen und sorgte nach anderthalb Stunden für eine zwar völlig unerwartete, aber doch sehr beruhigende 2:0-Führung.

Leider konnte Finn (Foto) an Brett 3 da nicht nachlegen. Er hatte sich zunächst eine schöne Stellung mit Schwarz erspielt, sodass es eigentlich bloß noch darum ging, den Druck zu verstärken, um einen Gewinnweg zu erzwingen. Stattdessen überließ er seinem Gegner die Initiative und musste sich innerhalb weniger Züge einem vermeidbaren Bauernsturm beugen. Den rettenden Zug fand er leider nicht. So ist Schach. Erfahrungspunkt für uns, Brettpunkt für die Gegner. Damit stand es nach knapp zwei Stunden 2:1.

An den Brettern 1 und 2 sah es nach einem zähen Ringen aus. Beide Gladbecker verlegten sich vor allem auf die Verteidigung – und das machten sie sehr gut. Meine Partie an Brett 1 entwickelte sich zielstrebig Richtung Endspiel, während Swantjes Partie von taktischen Manövern rund um einen isolierten Bauern lebte. Als Swantje diesen endlich mit viel Geduld erobert hatte, konnte sie sich dem gegnerischen König widmen. Einem schon bald darauf drohenden Matt konnte sich der Gegner nur dadurch entziehen, dass er seine Dame gegen Swantjes Turm tauschte. Das war dann der Moment, in dem ich meinem Gegner ein Remis anbot, welches dieser sofort annahm. Swantje spielte noch routiniert weiter, bis ihr Gegner einen Zug vor dem unabwendbaren Matt aufgab.

Ein so nicht erwarteter Sieg, der vor allem durch die frühen Erfolge an den unteren Brettern ermöglicht wurde. Damit haben wir fünf Siege aus fünf Spielen auf dem Konto, bei noch drei ausstehenden Spielen in der Kreisliga.